…man für Jungpflanzen bestimmte Erde braucht?

Pflanzen wachsen im Garten einfach so. Und das meist ohne Dünger oder sonstige Unterstützung. Vor allem die von vielen Menschen als Unkräuter bezeichneten Ess- und Heilpflanzen scheinen einfach wie von selbst aufzutauchen und zu bleiben. Warum also bietet man uns dann in Gärtnereien und Gartencentern eine Vielfalt an verschiedenen Erdsorten an?

Zauberwort Nährstoffe

Das Zauberwort sind die Nährstoffe. Während die meisten heimischen Pflanzen einfach so wachsen können und sich den Gegebenheiten bestens anpassen, eben weil sie heimisch sind, sieht es mit anderen Pflanzen kritischer aus. All die mediterranen und sehr beliebten Fruchtpflanzen wie Tomaten, Paprika, Auberginen und viele mehr sind andere Böden gewohnt – und diese sollte man ihnen auch zur Verfügung stellen.

Hinzu kommt, dass der passionierte Gärtner gern viel Ertrag hätte – und den bekommt man in unseren Breitengraden nun einmal nur mit bester Pflanzenversorgung. Während in der Toskana die Tomaten und Basilikumpflanzen ohne jede Unterstützung sprießen, brauchen sie bei uns den gewissen „push“, um die sehr kurze Sommersaison ideal nutzen zu können. Und dieser Push bedeutet: Beste Pflanzerde und zusätzlichen Dünger.

Anzuchterde für die Kleinen

Wer selbst ansät, sollte für die frischen Jungpflanzen Anzuchterde verwenden. Diese hat einen sehr niedrigen Nährstoffgehalt, was dazu führt, dass die jungen Pflanzen kräftige Wurzeln bilden und nicht zu schnell in die Höhe schießen.

Danach genügt es für die meisten Kübelpflanzen, sie in herkömmlicher Gartenerde unterzubringen. Wer hier allerdings die billigsten Sorten nimmt, entscheidet sich für sehr nährstoffarme Erde und darf kräftig nachdüngen. Darum lohnt sich der Kauf von hochwertiger Bioerde – immerhin wächst in der Erde das, was wir später essen!

Speziell für Tomatenpflanzen wird am Markt eine eigens vorbereitete Erde angeboten, die sehr nährstoffreich ist, da Tomaten Starkzehrer sind, also sehr viele Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Man kann allerdings auch normale Erde nehmen und entsprechend düngen – auf eigene und Bio-Art zum Beispiel mit Pferdemist (verdünnt!!!) Brennnesseljauche oder Hornspänen. Auch Düngepräparate aus Schafwolle sind sehr beliebt und nachhaltig.

Alles klar?

Dann kann’s ja losgehen! Das Team von Alltagswissen wüscht eine wunderbare Gartensaison!