…Klee ein natürlicher Dünger ist?

Wer auf dem Land aufgewachsen ist, kennt das vielleicht. In einem Jahr wachsen auf einem Feld Weizen, Mais oder andere Getreidesorten, im Jahr darauf ist es Klee. Manchmal wird Klee auch als Zwischensaat eingesetzt, sprich, gleich nach der frühen Weizenernte mit Nachsaatgeräten in den Boden eingebracht und dann noch vor dem Winter in den Boden eingemulcht. Was hat es damit auf sich?

Nun, Klee ist aufgrund einer Symbiose mit Knöllchenbakterien in der Lage, Stickstoff aus der Luft an seinen Wurzeln zu binden und dann an die Umgebung abzugeben. Somit ist Klee ein bedeutender biologischer Dünger. Außerdem wird durch diese so genannte Gründüngung der Boden aufgelockert, seine Wasserspeicherfähigkeit erhöht und das Feld vor Erosion geschützt.

Klee für den Kleingarten

Der rote und weiße Klee, die am häufigsten verwendeten Sorten in unseren Breitengraden, bieten nicht nur eine sehr wirkungsvolle Gründüngung, sondern bieten auch Insekten wie Bienen und Schmetterlingen eine zusätzliche Nahrungsquellen. Bei all diesen Vorteilen wäre man nachgerade dumm, diese Wunderpflanze nicht einzusetzen! Übrigens wird die Gründüngung mit Klee nicht nur für große landwirtschaftliche Flächen empfohlen, sondern auch für kleine Gärten, ja, sogar im Hochbeet.

Klee als Kulturpflanze ist bereits seit der Antike bekannt, schon Plinius der Ältere beschrieb die Pflanze und ihre Fähigkeiten. Plinius der Ältere war übrigens jener Plinius, der den Ausbruch des Vesuvs und die Zerstörung Pompejis beobachtete, aus Forschungszwecken an den Ort des Geschehens reiste und dann an den Folgen des Ascheregens verstarb. Doch zurück zum Klee.

Der Klee in der Welt der Sprichworte

Ist der Spruch „Jemand über den grünen Klee loben“ bekannt? Dieses Sprichwort rührt laut Duden daher, dass man in der mittelalterlichen Dichtkunst den Klee mit Frische gleichsetzte, das über den Klee loben würde also bedeuten, das man jemanden noch mehr lobt als die frische Frühlingswiese. Eine andere Deutung ist aber auch die, dass Gräber früher nicht mit Blumen, sondern mit Klee bepflanzt wurden. Somit würde das Sprichwort bedeuten, dass man jemand über den Tod hinaus lobt.

Zum Klee gibt es auch noch eine Menge Bauernregeln, die sich hauptsächlich darauf beziehen, dass der Klee noch nicht unter einer Schneedecke begraben ist und man daraus weitere Wetterregeln ableiten kann.

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